Freitag, 10. Juli 2015

Unterwegs im Auftrag der BAWE

Zum Erfolgsmodell hat sich die Trainerausbildung der Baskets Akademie Weser-Ems in den vergangenen Jahren entwickelt. Alle Trainerposten in der Akademie sind mittlerweile aus dem eigenen Nachwuchs besetzt - zuletzt stieg Arne Chorengel, der erste Absolvent unserer Ausbildung, zum Nachwuchskoordinator in Oldenburg auf.

Ein wichtiger Aspekt dieser Ausbildung, die mittlerweile auch von der Beko BBL adaptiert wurde, liegt in Hospitationen bei europäischen Spitzenprogrammen und an US-Colleges, aber auch in der Arbeit bei den Auswahlmannschaften des DBB. So nimmt Jonas Borschel, der gerade sein erstes von drei Ausbildungsjahren absolviert hat, an der U20-EM in Italien (7. bis 19. Juli) teil. Von dort wird er für uns in den nächsten Tagen berichten.

Roadtrip to Italia, Videoarbeit und Reisestress vor dem Sieg - Tag 1 bei der EM


Nach einer kurzen Nacht, in der noch die letzten Aufgabe für die Baskets Akademie Weser-Ems erledigt werden mussten, die zukünftige Grundschulliga steht fast in den Startlöchern, ging es früh los in Richtung Italien. Mein Kollege Nils aus Bremerhaven und ich erlebten zunächst eine unkomplizierte Anreise. Bremen, München, Trieste, Urlaubsgefühle hätten aufkommen können, doch wir waren gedanklich bereits beim Spiel gegen Großbritannien.

In Trieste angekommen, erwies sich der letzte Teil unserer Reise dann als deutlich komplizierter als zuvor. Der Pala Getur in Lignano Sabbiadoro sollte unser Ziel sein, Spielbeginn 14.15 Uhr, ohne ein funktionierendes Navi im Auto kein ganz leichtes Unterfangen. Nach einigen Extrarunden und Schweißperlen auf der Stirn erreichten wir die Arena um 14.10 Uhr. Die deutsche Nationalhymne ließ uns wissen, dass wir noch pünktlich zu unserem Team stoßen würden.

Die Partie entschädigte dann für die am Ende stressige Anreise. Das deutsche U20-Nationalteam agierte stark in der Defensive und hatte ein gutes Händchen aus der Distanz. 10 Dreier fanden im Verlauf des Spiels den Weg durch die Reuse. In der zweiten Halbzeit fanden die Briten mit Einzelaktionen besser in die Partie und versuchten den Rhythmus unseres Spiels mit wechselnden Verteidigungen zu bremsen. Am Ende sicherten sich unsere Jungs aber mit 64:53 den zweiten Sieg im zweiten Spiel und stehen damit in der Zwischenrunde.

Nach der Partie begann dann unsere Arbeit als Video-Scout: Die erste Hürde war das Warten auf das Spielvideo. Die zuständigen Personen zu finden und sich mit ihnen zu verständigen, erwies sich als schweres Unterfangen. Drei Sprachen und viele Hände führten aber zum Erfolg. Mit dem Sieg und dem Video im Gepäck ging es zurück ins Hotel.


Dort wartete die eigentliche Aufgabe auf uns: Die Nachbereitung des Spiels mit dem Fokus auf die jeweiligen Gewohnheiten der deutschen Spieler. Das Internet bereitete uns ein paar Probleme und eröffnete damit die Gelegenheit für eine kleine Stärkung. Der Cappuccino hielt uns lange genug wach, um noch alle Aufgaben zu erledigen. Litauen wird sicher ein ganz anderes Kaliber.

Ich lasse von mir hören!
Jonas


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